MUL – CT setzt Welthirntumortag eindrucksvoll in Szene

Neurochirurgische Klinik präsentiert faszinierende Einblicke in Therapien und Behandlungen von Hirntumoren
10.06.2025
Infoveranstaltung MUL CT Welttumortag 8
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Begehbares Gehirnmodell, informative Beratungsstände und der Einblick in Behandlungsmöglichkeiten von Hirntumoren: Anlässlich des Internationalen Welthirntumortages hat die Klinik für Neurochirurgie der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem am Pfingstsamstag erfolgreich eine öffentliche Informationsveranstaltung unter dem Motto: „Gemeinsam stark: Hoffnung und Wissen im Kampf gegen Hirntumore“ im Cottbuser Blechen Carré durchgeführt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher konnten sich bei spannenden Vorträgen und verschiedenen Ausstellern von den neuesten Erkenntnisse und Präventionsmaßnahmen rund um das Thema Hirntumore überzeugen.

Prof. Dr. med. Ehab Shiban, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik an der MUL – CT: „Der Welthirntumortag ist für uns weit mehr als ein symbolischer Aktionstag – er ist eine wichtige Gelegenheit, über eine oft unterschätzte Erkrankung aufzuklären, Betroffenen und ihren Familien eine Stimme zu geben und auf Fortschritte in der Behandlung aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung im Blechen Carré hat das Bewusstsein in der Öffentlichkeit gestärkt und gezeigt, dass moderne Neurochirurgie heute nicht nur Hochtechnologie, sondern auch Mitgefühl, interdisziplinäre Zusammenarbeit und patientenzentrierte Versorgung bedeutet. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit Partnern aus Stadt, Forschung und Versorgung diesen wichtigen Dialog mitten in der Gesellschaft führen konnten. Die Veranstaltung fand in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Cottbus statt. Auch der Gesundheitsdezernent, Thomas Bergner, nahm teil und unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung einer engen Verzahnung zwischen Wissenschaft, kommunaler Gesundheitspolitik und bürgernaher Prävention.“

Gesundheitsdezernent Thomas Bergner: „Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem auch mit solchen bedrückenden Themen zu den Menschen geht, informiert, aufklärt und Hoffnung gibt. Das war schon als Partner unserer Umweltwoche so, und es wird sich verstetigen. Das ist auch Zeugnis der guten Zusammenarbeit im Gesundheitssektor in unserer Stadt, wo wie so oft gilt: Gemeinsam sind wir stärker und nutzbringender für die Betroffenen. Gerade, weil wir als Stadt und Region viele Herausforderungen in der medizinischen Alltagsversorgung zu meistern haben, brauchen wir eine solch starke und mit großem Entwicklungspotential ausgestattete Partnerin wie die MUL – CT.“

In den jeweiligen Fachvorträgen wurde aufgezeigt, wie Hirntumore schonend entfernt werden können oder welche Möglichkeiten es gegen einen Rückfall von Hirntumoren gibt. Eingegangen wurde auch auf die Therapien bei kindlichen Hirntumoren. Ferner standen die Fragen im Raum, was die moderne Strahlentherapie leisten kann und ob Autofahren mit einem Hirntumor überhaupt noch möglich ist. Leistungen der Onkologischen Pflege wurden ebenso präsentiert.

An der Veranstaltung präsentierten sich zudem verschiedene Beratungsstände: Die Klinik für Neurochirurgie, der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Malteser, das Tumorzentrum Lausitz- Onkologisches Zentrum an der MUL – CT, die Ambulante Krebsberatungsstelle MUL – CT, die Psychoonkologie MUL – CT - Onkologisches Zentrum und ambulante Krebsberatungsstelle sowie die Ernährungsberatung des Universitätsklinikums.

Hintergrund

Am 8. Juni ist Welthirntumortag. Der Aktions- und Gedenktag wurde im Jahr 2000 von der Deutschen Hirntumorhilfe initiiert, deren Mitglieder und Freunde aus mehr als 15 Nationen sich gemeinsam für die Belange von Hirntumor- und Hirnmetastasenpatienten einsetzen. Ziel des Welthirntumortages ist es, die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit für diese nur wenig bekannte Tumorerkrankung zu gewinnen.

Weil Hirntumore im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen selten sind, werden sie in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die Diagnose kann jedoch jeden von uns treffen. Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 8000 Menschen an einem primären Hirntumor. Sehr viel häufiger treten Hirnmetastasen auf, die sich infolge von Lungenkrebs, Brustkrebs oder anderen Krebsleiden entwickeln. Bei Kindern sind Hirntumore die zweithäufigste Krebserkrankung.